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Die fünf Jungs von Pandoras Box sind in Landshut keine Unbekannten: Schon 2005 gewannen sie den Bandwettbewerb „Rock in der Villa“, und im Jahr darauf errangen sie bei einem deutschlandweiten Wettbewerb den 3. Platz aus über 200 Musikgruppen. Von Bandwettbewerben haben die fünf jetzt aber erst einmal genug. Denn nicht umsonst nennen Pandoras Box ihren Musikstil „Space Rock“: „Unsere Musik braucht viel Platz. Bei einem Wettbewerb nimmt uns der Druck die musikalische Freiheit, die wir brauchen, um uns zu entfalten“, erklärt Frontmann Martin Steer. Deshalb haben sie sich entschieden, ihren ersten Auftritt in Landshut seit Oktober 2005 selbst in die Hand zu nehmen. Dieser Abend, der von VJ Kontaktlinse alias Robert Pfeiffer visuell untermalt wird, soll die Entwicklung der Band seit ihrer Entstehung 2005 reflektieren.
Damals schlossen sich der Sänger und Gitarrist Martin Steer, Schlagzeuger André Wittmann, Keyboarder Markus Staudinger, Bassist Phillip Dübell und Johannes Hertrich, der die Leadgitarre spielt, zu Pandoras Box zusammen. Steer, 21 Jahre alt und derzeit Schüler an der BOS Landshut, verfasst auch in Eigenregie die Texte, mit denen der Entstehungsprozess eines neuen Titels beginnt. Dann wird im öffentlichen Proberaum der Gemeinde Geisenhausen, dem „Bunker“, gemeinsam musikalisch improvisiert. Der „Bunker“ ist der Treffpunkt der Geisenhausener Musikszene, die mit der Band „Studebaker’s Blacksmith Shop“, die dieses Jahr beim renommierten Southside Festival auftreten wird, schon einen Riesenerfolg hervorgebracht hat. „Erst einmal spielt jeder ein bisschen drauf los, irgendwann kristallisiert sich dann die Struktur des Songs heraus, und dann basteln wir an den Feinheiten herum“, beschreibt der 22-jährige Hertrich, der im Moment an der FH Freising Gartenbau studiert, die Vorgehensweise der Gruppe. Dabei experimentieren sie auch gerne mit Klängen, die Staudinger, 23, mit dem Synthesizer liefert. Bei den neueren Stücken kommen sogar Geige und Querflöte zum Einsatz.
In die Schubladen der Musikgenres lassen sich Pandoras Box nur schwer und vor allem ungern einsortieren, ihre Individualität ist ihnen wichtig. Der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sie sich bezüglich ihrer musikalischen Einflüsse einigen können, ist die britische Postrock-Band Radiohead, ansonsten unterscheiden sich die persönlichen Vorlieben. Die Texte, die sehr persönlich und gefühlsbetont sind, werden von düsteren, melodischen Klängen untermalt, die im Alternative- und Postrock- Bereich anzusiedeln sind. Darauf hat auch die Atmosphäre des Bunkers einen Einfluss. Der 19-jährige Wittmann, Schüler am Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium Vilsbiburg, erklärt: „Wir stecken im Bunker manchmal vier Stunden und mehr ohne Tageslicht unter der Erde, natürlich schlägt sich das auf die Gemütslage und schließlich auch auf die Musik nieder.“ Diese schwermütige Seite hat sich in der Entwicklung der vergangenen Jahre weiter ausgeprägt, die Stücke sind komplex und facettenreich geworden und stellen deshalb für manchen Hörer keine leicht verdauliche Kost dar. Doch wer der Musik Zeit zum Wirken gibt, wird auch immer wieder Hoffnung und Harmonie durch die dunkle Fassade scheinen sehen.
Nachdem sich Pandoras Box in der letzten Zeit rar gemacht haben und neue zahlreiche neue Titel kreiert haben, wollen sie dieses Jahr wieder hinaus auf die Bühne, um sie ihren Fans zu präsentieren. Ihre einzige Veröffentlichung ist bis dato die Demo- CD, deren Produktion sie mit ihrem Triumph bei Rock in der Villa gewannen. Sobald aber die Finanzierung gewährleistet ist sollen im Winter die Arbeiten für ihr erstes Album beginnen. „Wir werden uns für die Produktion auf jeden Fall viel Zeit nehmen, denn ein Schnellschuss ist das Letzte, was wir und die Fans gebrauchen können“, kündigte Steer an. |
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Website: |
http://www.pandorasbox.ws |
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Dooload: |
https://www.dooload.de/pandora |
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Einflüsse |
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Radiohead, Trail of Dead, Muse, Coldplay, NIN, Arcade Fire ... |
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