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Ernest Drake, musikalisch vielseitig beeinflusst, spielte in seiner Vergangenheit in einigen Bands, bis er durch den Einfluss von frühen Jungle Beats auf die Idee kam seinen Drumcomputer durch Gitarreneffekte zu jagen und seine ersten Tape-Loops zu schneiden.
Was den Sound angeht, reichen seine Inspirationen von frühem Industrial über Undergound Hiphop, Noise/Breakbeat bis French House und von frühem US-Hardcorepunk bis Dub.
So wenig wie manche „Dancefloor"-Punk-acts mit den Ursprüngen von Punk zu tun haben, und sich selbst darin verlieren, endlos über Tanzen und Sex zu schwadronieren, so sehr holt sich Ernest Drake seine Portion Wut, indem er sich ein wenig genauer umschaut (gegen guten Sex und Tanzen hat er trotzdem nichts einzuwenden ;).
So wie sein Song „Revenge Fantasies of the Underclass“ inhaltlich der Rache an Firmenbossen und dem täglichen Ärger, den sie uns bereiten, gewidmet ist, kritisiert „Kampf dem Terrorismus“ die letzte Hexenjagd der Politik und folgende Militäreinsätze sowie den Sicherheitswahn nach dem 11. September. Während "A Fraud" eine pauschale Abrechnung mit den Freiheitsslogans des Systems ist.
„Nothing“, eine Coverversion des 80er US Hardcorepunk Klassikers von Negative Approach, ist ein glänzendes Beispiel für Ernest Drakes Idee von Musik, Wut und Schlitzohrigkeit in einem smarten Paket – Wurzeln der Vergangenheit und Sound der Zukunft vereint.
So wie es auf seinen ersten Demotape geschrieben steht: all distortion by intention (alle Verzerrung ist voll beabsichtigt), ist die Club Kompatibilität durchaus vorhanden, was jedoch die Punk-Idee nicht mindert! Trendige Gucci-Punks werden zurück zu Mutti geschickt…
Das erstes Demotape (mit sieben Songs) von 2005 war flott ausverkauft und die 7“ EP „rotten commie radical“ im Folgejahr ebenfalls.
Seit Beginn des Jahres 2008 wird Ernest Drake durch Olivia Steyaert verstärkt. Der male/female vocals-Kontrast hat die Intensität der Songs noch einmal verstärkt. |
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